2-Scheiben-Isolierglas ist seit den 70er Jahren das am weitesten verbreitete Glas für den Wohnbereich. Bis in die 80er Jahre wurde der Zwischenraum noch mit Luft gefüllt, inzwischen ist eine Füllung mit dem Edelgas Argon der Standard. Zusätzlich wird eine der Glasscheiben mit Metalloxyd bedampft, mit diesen Isolierglasscheiben wird heute ein Wärmedurchgangswert von 1,0 W/m²K erreicht.
Seit einigen Jahren sind 3-fach-Isolierglaser erhältlich, die zwei bedampfte Scheiben und zwei argongefüllte Zwischenräume besitzen. Mit diesen Scheiben lassen sich sogar Werte von 0,7 bis 0,4 W/m²K erreichen.
Vorteile:
- Bessere Wärmedämmung und damit Energie- und Kosteneinsparung gegenüber alten Isolierglasscheiben und Einfachscheiben.
- Weniger CO2-Ausstoß durch geringeren Energieverbrauch.
- Mehr Behaglichkeit in Fensternähe.
Sehen Sie sich ein Rechenbeispiel für die Umrüstung mit Wärmeschutzisolierglas an.
Wärmeschutzisoliergläser können mit weiteren Glasfunktionen kombiniert werden um den Komfort zu erhöhen:
Schallschutz, Sonnenschutz, Selbstreinigung, Personenschutz, Einbruchschutz oder Sichschutz.
Definition Wärmeschutz (U-Wert)
Mit der Messung des U-Wertes wird der Wärmeverlust von innen nach außen bestimmt, und zwar pro m² und pro Stunde bei 1°K Temperaturunterschied. Leitfähige Werkstoffe (z. B. Metalle) haben einen ungünstigeren, d.h. höheren U-Wert als isolierende. Die Maßeinheit des U-Wertes ist W/m²K (Watt pro Quadratmeter x Kelvin).
In anderen Worten:
Der Wärmedurchgangskoeffizient Uw von Fenstern wird bestimmt durch:
Wärmedurchgangskoeffizienten des Rahmens Uf
Die Rahmenmaterialgruppe 1 (RMG 1) nach DIN 4108 (Holz, Kunststoff, Holz-Aluminium) weist Uf -Werte von <= 2 W/m²K auf. Der Wärmeschutz der verfügbaren
Fensterrahmen weist damit schlechtere Werte gegenüber den möglichen Wärmeschutzverglasungen auf.
Wärmedurchgangskoeffizienten der Verglasung Ug
Eine entscheidende Verbesserung des wärmeschutztechnischen Verhaltens von Mehrscheiben-Isolierglas wird durch infrarotreflektierende Beschichtungen erreicht. In
Verbindung mit dem Einfüllen von Spezialgasen (Argon oder Krypton) in die Zwischenräume wird der Wärmedurchgangskoeffizient von Verglasungen um 60% und mehr reduziert, ohne die
Strahlungsdurchlässigkeit gegenüber Licht- und Sonnenenergie zu verschlechtern. Multifunktionsgläser, d.h. Glasprodukte die neben dem Wärmeschutz auch Anforderungen an erhöhten Schallschutz,
Einbruchschutz, Durchschusshemmung etc. erfüllen, können aus physikalischen bzw. technologischen Gründen nicht den gleichen Wärmeschutz aufweisen, wie dies bei Glasprodukten mit der alleinigen
Funktion Wärmeschutz der Fall ist.
Mit Dreischeiben-Wärmeschutzverglasungen werden inzwischen Wärmedurchgangskoeffizienten von nur 0,4 bis 0,7 W/m²K erreicht.
Flächenanteile der beiden Elemente
Der Rahmenanteil macht durchschnittlich 30% aus.
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